Etwa 1 % der erwachsenen Bevölkerung leidet an einer schmerzhaften Arthrose des oberen Sprunggelenks (OSG).
Die Sprunggelenksarthrose (OSG Arthrose) tritt im Gegensatz zur Arthrose im Knie oder in der Hüfte häufiger auch bei jüngeren Patienten auf.
Da viele Sportverletzungen des Sprunggelenks über eine chronische Instabilität langfristig zu einer Arthrose führen, wird diese in den kommenden Jahrzehnten zunehmen und den Arthrose-Anstieg durch die allgemein längere Lebenserwartung verstärken.
Der Betroffene bemerkt eine Sprunggelenksarthrose vor allem durch Einschränkungen in Bezug auf die Belastbarkeit des Gelenks, durch Schwellungen und Schmerzen. Häufige Symptome sind z.B.:
Für die Therapie des OSG-Arthrose ist es besonders wesentlich die Ursachen zu kennen, um diese in dem Behandlungskonzept zu berücksichtigen oder zu beseitigen.
Sprunggelenks-Fraktur
Ein Knochenbruch im Sprunggelenksbereich kann u.U. zu Fehlstellungen und bleibenden Knorpelschäden führen. So führt z.B. die Fehlstellung des Außenknöchels (Wadenbeins) zu einer geringfügigen seitlichen Verschiebung des Sprungbeins und damit zur Arthrose. Brüche mit Gelenkbeteiligung führen trotz unfallchirurgischer Rekonstruktion langfristig zu Veränderungen in der Gelenkstruktur. Auch dies kann zu OSG-Arthrose führen.
Fehlstellung der Gelenke
Angeborene und erworbene Beinfehlstellungen führen durch ständige Überbelastungen im Sprunggelenk zu einem Verschleiß. Dies kann auch passieren, wenn ein sprunggelenksnaher Knochenbruch fehlverheilt. Fußfehlstellungen (wie z.B. Hohl- oder Klump- oder Knick-Senkfuß) führen ebenfalls durch Drucksteigerungen im Sprunggelenk zum Verschleiß.
Bandverletzungen
Die Verletzung der Bänder im Sprunggelenk durch Umknicken o.ä. können ebenfalls durch fehlende Stabilität (Instabilität) eine Arthrose bedingen.
Knorpelläsionen
Eine Ursache für die Schmerzen und die eingeschränkte Beweglichkeit kann ein Knorpelschaden im Sprunggelenk sein. Die Schädigung der glatten Oberfläche des Knorpels durch Unfälle, Verletzungen, aber auch durch Überlastungen und innere Erkrankungen des Stoffwechsels führt zu Beschwerden.
Rheuma
Rheuma (syn. Chronische Polyarthritis) führt über eine Gelenkschleimhaut- und Knorpelzerstörung zu einem Gelenkaufbrauch. Zusätzlich führt der rheumatische Befall von Kapsel-Bandstrukturen und der Sehnen zu einer Gelenk- und Fußfehlstellung sowie zu einer Instabilität, die die Gelenkzerstörung noch beschleunigt.
Entzündliche andere Gelenkerkrankungen
Diese Gelenkerkrankungen werden teilweise auch zu den Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises zusammengefasst, da Krankheitsentstehung und Gelenkschädigung ähnlich der Rheumatoid-Arthritis verlaufen.
Stoffwechselerkrankungen
Stoffwechselstörungen können direkt oder indirekt die Ernährung des Knorpels negativ beeinflussen und auch durch Ablagerungen die Gelenkmechanik verändern.
Infektionen
Bakterielle Entzündungen führen zu einer Zerstörung der Gelenkschleimhaut und des Knorpels und damit häufig zu einer rasanten Gelenkzerstörung im Fuß und Sprunggelenk.
Der Behandlung einer Sprunggelenksarthrose geht immer eine genaue Analyse und Diagnose voraus, sodass die Ursachen in dem Behandlungskonzept berücksichtigt oder gar beseitigt werden können.
Eine Therapie kann gelenkerhaltend oder gelenkersetzend erfolgen. Die Auswahl der Behandlungsform erfolgt nach dem Schweregrad der Arthrose.
In den frühen und mittleren Stadien der Sprunggelenksarthrose gibt es verschiedene Möglichkeiten, gelenkerhaltend zu behandeln.
Im Stadium 1/2 kommen folgende Verfahren zum Einsatz
Im Stadium 3 kommen folgende Verfahren zum Einsatz
Im Endstadium der Sprunggelenksarthrose (OSG-Arthrose 4. Grades) kann zwischen dem Einsatz eines künstlichen Gelenks (Endoprothese) oder einer Gelenkversteifung gewählt werden. Die Auswahl wird nach gründlicher klinischer Untersuchung und Röntgendiagnostik unter Berücksichtigung der Weichteilverhältnisse (Narben, Durchblutung usw.) und der Zerstörung der knöchernen / knorpeligen Strukturen des Sprunggelenkes getroffen.
Ob eine Endoprothese sinnvoll ist und wenn ja in welcher Technik sie durchgeführt werden sollte, damit es zu den geringst möglichen Einschränkungen kommt, kann ebenfalls erst nach klinischer und ggf. erweiterter bildgebender Diagnostik entschieden werden. Eine Versteifung ist allerdings selten notwendig.
Der Vorteil der Totalendoprothese (TEP) des Sprunggelenks besteht in dem Funktionserhalt des Gelenks und damit auch der Stabilität sowie dem Schutz der Nachbargelenke vor einer mechanischen Überlastung.
Es gibt eine Vielzahl von Übungen, die nach einer Operation zur Stärkung und Stabilisierung des Sprunggelenks durchgeführt werden können. Bevor Sie zuhause eigenständig Gelenk-Übungen durchführen, sprechen Sie diese vorher mit uns ab. Denn nicht jedes Training ist für jeden geeignet. Die zu empfehlenden Übungen hängen immer vom individuellen Fall ab.
Mit über 2500 eigenen OSG-Endoprothesen-Implantationen gehört Dr. Boack weltweit zu den drei erfahrensten Operateuren.
Bei der Operation führen wir als weltweit einzige Klinik die TEP-Implantation minimalinvasiv und mit der sog. Schlüssellochtechnik durch.
Wenn es um Beschwerden durch eine Sprunggelenksarthrose geht, sind wir der führende Sprunggelenk-Spezialist und stehen Ihnen verständnisvoll und mit Erfahrung zur Seite.
Beenden Sie Ihre Beschwerden und nehmen Sie für weitere Informationen oder eine Terminvereinbarung gern Kontakt zu uns auf.
Unser Service-Team berät Sie gern persönlich und individuell. Sie erreichen uns telefonisch oder auch über das Kontaktformular.