Der Begriff Plantar-Flexion beschreibt in der Medizin die Abwärtsbewegung des Fußes oder der Zehen in Form einer Beugung (Flexion) nach vorne in Richtung Fußsohle. Die Voranstellung “Plantar” stellt dabei den eindeutigen Bezug zum Fuß her, um eine Abgrenzung der Begriffe zur selben Bewegung bei der Hand zu erreichen. Die gegenläufige Bewegung, die in Richtung des Fußrückens erfolgt, wird als Gegenteil entsprechend Dorsal-Extension (Extension = Streckung) genannt.
Die Plantarflexion geschieht hauptsächlich aus dem Oberen Sprunggelenk heraus und wird von verschiedenen Muskeln, vor allem dem Musculus triceps surae (dreiköpfiger Wadenmuskel), in einem Bereich zwischen 30 und 40 Grad ausgeführt. Die beteiligten Muskeln werden auch als Plantarflexoren bezeichnet.
Ihnen kommt eine entscheidende Rolle insbesondere bei zahlreichen sportlichen Aktivitäten wie Laufen, Springen, Schwimmen oder Klettern zu. Die Plantar-Flexion ist außerdem wichtig für ganz alltägliche Bewegungen, etwa beim Gas geben im Auto oder beim Treppen steigen.
Da die Plantarflexion einen der häufigsten Bewegungsabläufe des menschlichen Fußes darstellt, ist die Wahrscheinlichkeit besonders hoch, hier Funktionseinschränkungen durch Unfälle oder Krankheiten zu erleiden.
sind dabei nur einige Beispiele, wobei Sportverletzungen eine der häufigsten Ursachen darstellen.
Die Funktion der Plantar-Flexion kann einerseits durch Verletzungen, wie beispielsweise einem Riss der Achillessehne, oder Fehlstellungen des Fußes vollständig beeinträchtigt oder nur bedingt möglich sein.
Dem gegenüber stehen Krankheitsbilder wie der Spitzfuß, bei dem der Fuß dauerhaft in Stellung der Plantarflexion verbleibt und sich die Wadenmuskulatur stark verkürzt. Auch die vollständige Lähmung einer Körperseite (Hemiplegie), die häufig eine Streckspastik im betroffenen Bein nach sich zieht, kann dadurch Ursache einer übermäßigen Plantarflexion bzw. ausbleibender Dorsalextension sein.
Zurück zur Übersicht