Als Dorsal Extension wird eine Bewegung im Sprunggelenk bezeichnet, bei der eine Streckung des Fußes und der Zehen in Richtung Fußrücken erfolgt. Sie kommt vorrangig beim Gehen und Laufen zustande.
Die Bezeichnung leitet sich aus dem Lateinischen ab und setzt sich zusammen aus „extensio“ für Streckung und „dorsal“ für den Rücken — im Sinne des Bewegungsablaufes also „zum Fußrücken hin“. Synonym wird auch Dorsalflexion verwendet, „flexio“ ist dabei lateinisch für Beugung bzw. Krümmung.
Das Gegenteil der Dorsal Extension ist die sogenannte Plantar Flexion.
Normalerweise wird die Dorsal Extension durch das obere Sprunggelenk möglich gemacht, das zusammen mit dem unteren Sprunggelenk die Verbindung zwischen Unterschenkel und Fuß darstellt. Doch es kann durch eine mechanische Blockade bei Betroffenen dazu kommen, dass der natürliche Bewegungsablauf der Dorsalextension eingeschränkt ist.
Ursachen für eine fehlende Dorsalextension kann ein Impingement im oberen Sprunggelenk z.B. durch Knochen-anbauten (Osteophyten) sein, die durch immer wieder auftretende Verletzungen der vorderen Sprunggelenkkapsel entstehen. Brechen sie ab, stören sie die Beweglichkeit und führen zu Schäden am Sprunggelenk. In schweren Fällen kann langfristig eine Sprunggelenksarthrose die Folge sein.
Zur Behandlung kann eine konservative Therapie mit Physiotherapie beitragen. Mittels einer minimalinvasiven Operation lassen sich die knöchernen Auswüchse entfernen. Auch im Rahmen der Sprunggelenksarthrose ist die Dorsalextension eingeschränkt und ein gestörter Gangablauf (Hinken) ist die Folge. Mit der Sprunggelenks-Endoprothese kann im Gegensatz zur Versteifung dieser physiologische Bewegungsablauf wieder hergestellt werden.